Dr. Heide Pres, Kunsthistorikerin
Rede zur Vernissage
Installation von Barbara Peyer
Kunstverein Bad Dürkheim, 2003
Für die Basler Künstlerin, die sich in erster Linie mit Malerei beschäftigt, hat Licht eine ganz besondere Bedeutung – ausserdem liebt sie Bäume. Daraus entstand die Idee, Lichtpunkte in Bäumen zu installieren.
Dies gelingt mit doppelt geklebten Spiegeln, die die Künstlerin mit dünnen Drähten senkrecht und waagrecht miteinander verbindet, um sie zu stabilisieren und dem Ganzen eine dem Baum angepasste Form zu geben, die auch der Wind nicht verändern kann. Dabei wird den Spiegeln so viel Spiel gelassen, dass sie sich zwar nicht um ihre eigene Achse drehen können, aber doch in ständiger Bewegung bleiben.
Hunderte von Spiegeln bilden so ständig immer neue Formationen. Es entsteht ein Flimmern und Flirren, das dem Auge keine genaue Fixierung erlaubt und so einen irrationalen, sphärischen Eindruck hinterlässt.
Das aufgenommene und zurückgeworfene Licht, lässt die Spiegel aufblitzen wie funkelnde Sterne. Zugleich wird die Sonne vielfältig reflektiert. Tanzende Lichtpunkte werden auf den Boden und die Umgebung geworfen. So wird die eingefangene Energie des Lichts selbst bei dem schwächsten Windhauch als Bewegung sichtbar – als Synonym für die Dynamik des Lebens.
Dr. Heide Pres